Seit fünf Jahren steht die Skulptur „Entwurf für eine große Figur III“ des Bildhauers Dietrich Klinge als Leihgabe vor der Kunsthalle. Nun übergab der Kunstverein der Stadt eine Spende über 10.000 Euro für die Anschaffung der Skulptur. Julia Weimer und Andrea Brandl, die die Kunsthalle leiten, freuten sich über die Spende, die Karl-Heinz Körblein (Vorsitzender des Kunstvereins) an Oberbürgermeister Sebastian Remelé überreichte.
Im Zentrum der künstlerischen Arbeit Klinges stehe der Mensch, heißt es seitens der Kunsthalle. Die große Wertschätzung für die Werke des 1954 in Heligenstadt (Thüringen) geborenen Künstler spiegelt sich in den Beschreibungen seiner Arbeit wider. Dietrich Klinge wird eine höchst ästhetische und unverwechselbare Formensprache attestiert. Haptische Qualität Ihm sei sei es gelungen, einen völlig neuen Akzent zur Körperhaftigkeit des 21. Jahrhunderts zu setzen und die Rückkehr des Menschen in die Kunst zu vollziehen. Dietrich Klinge hatte in den vergangenen Jahrzehnten gestenreiche Volumina, Kruzifixe und Engelsgestalten geschaffen, die eindrucksvollen Gesten und Köpfe wirken auf die Betrachter meist merkwürdig entrückt, erscheinen fern dieser Welt zu sein, kommentiert die Fachwelt. Die Bronze „Entwurf für eine große Figur III“ überzeuge durch die haptische Qualität, ihre Oberfläche wirke auf den ersten Blick spröde, heißt es in der Würdigung. Die Arbeit vor der Kunsthalle setze einen hervorragenden skulpturalen Akzent und spiele zugleich auf die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten an.
Foto: Hans-Peter Hepp
