Impressionen
rund um den Kunstverein
Verschaffen Sie sich ein Bild von den Aktivitäten des Kunstvereins Schweinfurt, unter denen die Ausstellungen und Kunstreisen einen wichtigen Stellenwert einnehmen.
Gerhard Rießbeck
Kunstreise - Atelierbesuch
Besuch im Atelier Gerhard Rießbecks
Zwei Dutzend Mitglieder und Freunde des Kunstvereins haben sich am 15. April an unserer Reise nach Bad Windsheim beteiligt. Dort galt unser Besuch dem Künstler Gerhard Rießbeck, der durch mehrere Ausstellungen den Schweinfurtern schon länger bekannt ist.
In Bad Windsheim hat Rießbeck ein stillgelegtes Kino zum Atelier und Ausstellungsraum umgebaut. Die Leiterin der Schweinfurter Kunsthalle, Andrea Brandl, brachte den Teilnehmern im Gespräch mit Rießbeck den Künstler und sein Werk eindrucksvoll nahe.
Rießbeck ist sehr naturverbunden und hat mehrere Reisen in die Arktis und die Antarktis gemacht und wiederholt Grönland und Island besucht. Er war auch an wissenschaftlichen Expeditionen beteiligt.
Über Wochen hat er die Landschaft auch in der dunklen Jahreszeit auf sich wirken lassen und dieses Wirken in seinen Bildern umgesetzt. Damit ähnelt er Caspar David Friedrich, dem aktuell im Museum Georg Schäfer eine großartige Ausstellung gewidmet ist, und den er verehrt.
Zwei Rießbecks großformatige Arbeiten sind in der Kunsthalle zu sehen.
Bei einem abschließenden Abendessen herrschte Einigkeit, dass ähnliche Reisen weiter zum Programm des Kunstvereins gehören sollen.
(Text KH Körblein; Fotos J Bräutigam)
Im Fokus: Florian Köhler
im Kunstsalong
Im Fokus Florian Köhler
Im Rahmen der vom Kunstverein mitgetragenen Ausstellung „Hans Platschek."Höllenstürze, Hahnenkämpfe, Nette Abend“ werden vom 17.03 bis zum 11.06.2023 im Kunstsalong Arbeiten von Florian Köhler gezeigt. Einem Künstler, dem Platschek besonders verbunden war. Platschek kannte den Hamburger Maler seit seiner Münchner Zeit und würdigte dessen künstlerische Überzeugung in zwei Texten, die im Kunstsalong zu lesen sind. Am Sonntag, 26. April, bietet Frau Dr. Selima Niggl um 14.30 Uhr eine Kuratorenführung an.
Am Donnerstag, 30. März, 19 Uhr, stellt die Leiterin der Kunsthalle, Andrea Brandl, unter dem Titel „Der Maler besteht aus Bildern“ die Gemeinsamkeiten beider Künstler vor.
Florian Köhler im Kunstsalong
Als 1999 Florian Köhler erstmals in Schweinfurt in der Alten Reichsvogtei in einer großen Ausstellung präsentiert wurde, schrieb Hans Platschek dazu einen sehrt persönlichen Text („Farbe, eine Tiefentspannung“). Platschek, dem anlässlich seines 100. Geburtstags († 2000) eine große Retrospektive in der Kunsthalle gewidmet ist, war ein persönlicher Freund Köhlers (1935- 2013) aus gemeinsamer Münchner und Hamburger Zeit. Beide verband, bei gerade in der Farbgebung sehr verschiedenen Ausdrucksformen, ein zutiefst politisches Anliegen mit Blick auf die Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit auch in der Kunst Nachkriegsdeutschlands. Die enge Verbindung kommt in der jetzigen, von Kunsthalle und Kunstverein getragenen Ausstellung bis 11. Juni auch im Kunstsalong zum Ausdruck, wo Köhlers Werk aus Beständen des Kunstvereins und der Kunsthalle, die auf einer Schenkung Anne Köhlers gründen, zum Ausdruck. In einer Führung machten dies Kuratorin Julia Weimar (Mitte) und die Leiterin der Kunsthalle Andrea Brandl (links) sehr präsent. (Text + Foto: Karl-Heinz Körblein)
Die Süddeutsche Zeitung hat der Ausstellung Platschek einen lesenswerten Artikel gewidmet.
Dr. Joachim Haas ist tot
Ehrenvorsitzender des Kunstvereins ist gestorben
Der Kunstverein Schweinfurt trauert um seinen Ehrenvorsitzenden, Dr. Joachim Haas, der im Alter von 76 Jahren gestorben ist. Er war 1986 Mitbegründer des Kunstvereins und hat ihn in unermüdlicher Arbeit zu einem der größten in Nordbayern gemacht. Mit großem Einsatz hat er für eine große Zahl von Ausstellungen mit namhaften Künstlern gesorgt, zu denen er zusammen mit dem früheren Leiter der Städtischen Sammlung, der späteren Kunsthalle, Dr. Erich Schneider, enge persönliche Kontakte, oft auch Freundschaften pflegte. Dabei erhielt der Verein Schenkungen für seine eigene Sammlung.
Unterstützt wurde Haas in seiner Arbeit von seiner Frau Gabriele als engste Mitarbeiterin im Verein. Das Paar führte dabei mit großem Aufwand die Geschäfte des Kunstvereins.
Mit dem „Anker“ von Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff auf der Schleuseninsel hat er 1998, ohne öffentliche Mittel zu beanspruchen, ein bleibendes weithin ausstrahlendes Zeichen gesetzt. Die Eröffnung des Kunstsalongs in der Kunsthalle im Mai 2009 fiel in seine Ägide.
Die von ihm souverän und mit großem Sachverstand gestalteten Kunstauktionen des Kunstvereins brachten Werke von Künstlern vor allem der Region einem breiten Publikum nahe.
Unvergessen sind die von ihm initiierten Kunstreisen, auch ins europäische Ausland zu namhaften Sammlungen. Joachim Haas war nicht nur Kunstfreund, sondern auch Kunstkenner. Besonders intensiv hat er sich mit dem Werk Paul Klees beschäftigt. Im März 2016 zeigte er unter dem Titel „Die freie Linie“ Grafiken Klees aus seiner Sammlung und brachte wertvolle Leihgaben in den Kunstsalong.
Wir werden sein Wirken und seine Persönlichkeit immer in Ehren halten.
Das Geröll
Volker Lehnert
Man könnte Volker Lehnerts Bilder, Zeichnungen und Grafiken durchaus als Antwort auf die aktuellen Krisen dieser Welt verstehen, wenn man nicht wüsste, dass er sich seit vielen Jahren mit seinem Thema befasst, das er unter dem Titel „Das Geröll“ zu einer Ausstellung zusammenfügt, die nun im Kunstsalong des Kunstvereins in der Kunsthalle bis Mittel Februar zu sehen ist. Auf die aktuellen Bezüge wies auch die Schweinfurter Malerin Linde Unrein bei der Vernissage hin, beschäftigte sich aber jedoch vor allem mit dem Künstler selbst, seiner Philosophie und seiner hervorragenden Technik, die nicht allein in der Malerei, sondern vor allem auch in der Grafik und dabei in der Lithografie deutlich wird. Unrein ist Lehnert und seiner Frau, der Malerin Bettina van Haaren, die vor sechs Jahren in der Kunsthalle ausgestellt hat (Waldwasen durchlöchert), seit vielen Jahren eng verbunden.
Lehnert, der eine Professur an der Staatlichen Akademie der Künste in Stuttgart innehat und 2009 in der Sparkassengalerie ausgestellt hat, beschäftigt sich mit der Landschaft. Auf Reisen sammelt er Eindrücke, skizziert, fotografiert, um dann im Atelier, seine sinnlichen Erfahrungen spielerisch experimentierend zu verdichten und komplexe Zyklen zu schaffen. Sich selbst schreibt er eine große Fabulierlust zu, fordert den Betrachter dazu auf, in seinen Bildern spazieren zu gehen. Dass dies durchaus herausfordernd sein kann, räumt er gerne ein.
Geröll steht für eine ungeordnete Ansammlung von Felsbrocken, Steingruppen oder Baumstümpfen, in der man menschliche Figuren oder auch Tiere zu erkennen vermag. Mit einem dichten Geflecht von Linien bringt Lehnert Ordnung in dieses vermeintliche Chaos.
In seiner Begrüßung hielt der neue Vorsitzende des Kunstvereins, Karl-Heinz Körblein, Rückblick auf ein Jahr, dass zwar auch von der Pandemie geprägt war, aber wieder Ausstellungen ermöglichte, die für die Kunstfreunde uneingeschränkt zugänglich waren. Die Ausstellung von Alexander Höller und Johann Nußbächer, die Präsentation der Pop Art-Sammlung des Kunstvereinsmitglieds Lars Hofmann und die Beteilung des Vereins an der Ausstellung „Plan B“ mit Ottmar Hörl seien erfreulich gut besucht gewesen. Die aktuelle Ausstellung ist bis zum 12. Februar zu sehen.
Text K.H. Körblein, Fotos Michael Pfister.
Johann Nußbächer
REALE FICTION
Am Sonntag, den 18. September 2022 haben wir mit einer gut besuchten Vernissage die Doppelausstellung der Werke von Johann Nußbächer im Kunstsalong des Kunstvereins eröffnet. Zu den Gästen zählten auch die beiden Töchter des verstorbenen Künstlers. Im Kunstsalong werden die Werke der Serie REALE FICTION präsentiert, das Museum Otto Schäfer zeigt die Druckgraphiken sowie einige der dafür notwendigen Werkzeuge.
Ottmar Hörl
PLAN B – 8.4. bis 26.6.2022
EXPANSION
Alexander Höller - 28.1. bis 27.3.2022
Am Donnerstag, den 27. Januar 2022 konnte nach intensiver Vorbereitung und bis zuletzt sehr schwieriger Organisation die Ausstellung eröffnet werden (erst an diesem Tage wurde für kulturelle Veranstaltungen eine größere Zahl von Teilnehmer erlaubt).
OB Sebastian Remelé hieß den Künstler mit sehr persönlichen Worten in seiner Heimatstadt Schweinfurt willkommen. Kuratorin Iris Muffert-König verriet nach ihrer Begrüßung der Gäste in anekdotenhafter Weise, wie Alexander Höller zu seiner ersten musealen Ausstellung in heimatlichen Gefilden gekommen war. Dies und die in das Werk einführenden Worte des Vorsitzenden des Kunstvereins, Dr. Stefan Muffert, können Sie im Katalog zur Ausstellung nachlesen. Sie erhalten ihn an der Kasse der Kunsthalle (15,00 €).
Die Bilder werden im Kunstsalong präsentiert, sowie im Treppenhaus, aber auch im Kabinett im Untergeschoss der Kunsthalle.
Wer Interesse an einer Führung hat, melde sich bei Herrn Sandro Böhm, der diese koordiniert: sandroboehm(at)alexanderhoeller.com (0170 4148 358)
Die mediale Rezeption können Sie mit den folgenden Links hören und sehen:
BR Radiointerview Alexander Höller und Dr. Stefan Muffert
BR Fernsehen: Vernissage (Beginn 22.15 min)
Mainfranken TV
Triennale V
Preisverleihung
Am Sonntag, den 5. September 2021 fand die "Triennale V - Franken Wahrheit" ihren Abschluss mit der Verleihung der Kunstlerpreise.
Die Jury erkor den jungen Bildhauer Thomas Hildenbrand zum Sieger. Das Publikum entschied sich für den Künstler Walter Bausenwein.
Der Kunstverein wählte als Empfänger des von ihm ausgelobten Preises den Künstler Jürgen Hochmuth aus Rimpar aus.
Ausstellungseröffnung
im kleinen Kreis

Ausstellungsaufbau
Linde Unrein
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Künstlerin gibt Regieanweisungen.
(Fotos IMK)
Julia Hainz
führte durch ihre Ausstellung
Am 10. September führte uns Julia Hainz durch ihre Ausstellung im Kunstsalong. Sie legte ihre Intentionen dar, nach denen sie ihr Debüt konzipierte, beschrieb die Relationen ihres Körpers zu Raum und Zeit, mithin die Heterotopien. Eine ihrer ideellen Grundlagen formulierte bereits Michel Foucault, der bedeutendste Vertreter des französischen (Post-)Strukturalismus, aus dessen Werken sie Passagen zitierte.
(Fotos IMK, Text sm)
Ein streitbarer Künstler
Norbert Kleinlein zum 75. Geburtstag
Norbert Kleinlein ist eine der profiliertesten Schweinfurter Künstler, der weit über die Region hinaus Beachtung findet. In Burgellern bei Scheßlitz geboren, hat er in Oberndorf eine neue Heimat gefunden, wo er als Bewohner des Künstlerhofes nicht nur das Erbe des Malers Gustl Kirchners betreut, sondern mit einer beachteten Reihe von Ausstellung auch wichtige kulturelle Akzente im westlichen Stadtteil Schweinfurts setzt.
Dass er sich dabei nicht immer ausreichend von der städtischen Kulturverwaltung unterstützt sieht, lässt der streitbare Maler und Bildhauer durchaus auch gerne anklingen. (Nur in Klammern: genauso kann er sich aufregen, wenn es um die ungelöste Frage des Durchgangsverkehrs geht, die ihn tagtäglich früh ins Atelier treibt, möglicherweise seiner Kreativität auch förderlich ist).
Erst im Herbst letzten Jahres hat Kleinlein Aufsehen erregt, das er so eigentlich nicht gewollt hatte. „Nein zu Missbrauch und Gewalt“, ist der Titel eines Zyklus von Zeichnungen überschrieben, der in den zurückliegenden zehn Jahren entstanden ist. Auf rund 300 Arbeiten beschreitet Kleinlein den Weg von dem Werden eines Kindes im Mutterleib, düsteren Händen die nach ihm greifen, bis hin zu seinem Tod. Die große Aktualität des Themas habe ihn jedoch jetzt veranlasst, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Neueren Datums sind drei Installationen. Einmal ein purpurfarbenes Gewand, wie es Mächtige, auch Kirchenmänner getragen haben. Dann ein Epitaph mit vielen, auch fremdsprachigen Namen und eine kleine Schachtel mit Fleischerhaken, einem Boxhandschuh, einem weißen Stofftier, in dem Rasierklingen stecken.
Inzwischen deutet sich an, dass diese Arbeiten auch einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden können.
Norbert Kleinlein hat an den Werkkunstschulen in Würzburg und Augsburg studiert. 1983 erhielt er den Bayerischen Förderpreis für Bildhauer, ein Jahr später bekam er ein Arbeitsstipendium der Villa Massimo. Weitere Stipendien führen ihn nach Budapest und in die USA. In der Region und weit darüber hinaus ist Kleinlein durch Arbeiten im öffentlichen Raum und eine rege Ausstellungstätigkeit präsent, oft zusammen mit seiner Frau Heike, der renommierten Keramikerin.
Köpfe, Körperteile, helmartige Elemente tauchen auch immer wieder in seinen Arbeiten auf, denen er sich oft abstrahierend nähert. Seine Farbgebung ist oft düster. Daneben stehen jedoch stark-farbige Bilder aus den frühen 2000er Jahren, in denen sich Kleinlein sehr intensiv mit dem Blau – möglicherweise – eines Yves Klein beschäftigt hat.
Am Dienstag, 21. April, hat Norbert Kleinlein 75. Geburtstag gefeiert. Der Kunstverein bereitet ihm zu Ehren eine Ausstellung vor.
Himmel und Erde
von Larissa Kikol, editiert von Silvia Joiner
Ausstellungseröffnung - Magna Rota
Julius Bobke/Zohar Fraiman
Magna Rota. Der Titel der Wanderausstellung, die von Israel nach Deutschland führt, das heißt von Tel Aviv nach Schweinfurt, ist dem historischen Krahn, dem Tretrad oder auch Tretmühle, gewidmet. Durch diese Erfindung war der Transport von Unten nach Oben möglich. Pieter Bruegel der Ältere malte ihn auf Turmbau zu Babel (1563) und Oscar Wilde musste in seiner zweijährigen Zwangsarbeit eine Tretmühle bedienen. Die Arbeit an ihr war körperlich höchst anstrengend und gefährlich. Teilweise bis zu 20 Menschen bedienten solch einen Krahn, sie mussten in den Laufrädern laufen, die Ladung stabilisieren, beim Be- und Entladen helfen. Die Strecke von Unten nach Oben, oder vielmehr das Zusammenhalten beider Orte, verbindet auch die Künstler Bobke und Fraiman. Bobkes Teppiche und Fraimans blaue Bilderwelten handeln von der Erde und vom Himmel, sie berühren beide Pole, den Boden und die Decke, das Imaginäre „unter den Füßen“ und „über dem Kopf“ des Betrachters.
Das Ausstellungsprojekt führt in die Heimat der Künstler. Für Zohar Fraiman ist es Israel, für Julius Bobke Deutschland. Es ist jedoch offensichtlich, dass dieses Projekt kein Politisches ist. Es geht um Praxen der Malerei, klassische und digitale, sowie um die ikonografische Neuschöpfung von Bildern, ob durch falsche Teppiche oder zerstückelte Comicfiguren.
In Juice World erinnert Fraimans blaue Sphäre eher an eine Unterwasserwelt. Angelehnt ist die szenografische Kulisse an die US-amerikanische Zeichentrickserie Dexter‘s Laboratory, ein Geheimlabor des kleinen, aber intelligenten Jungen Dexter im Haus seiner Eltern. Das hell schimmernde Wesen entstammt einem Musikvideo des Rappers Juice WRLD und stellt hier eine Mischform aus Frau, Katze, Eule und Wurm dar. Zohar Fraiman kreiert Hybridwesen aus der Popkultur, bevorzugt aus der Kinder- und Jugendkultur. Das sie oft umgebende Blau sah die Künstlerin aber auch auf den Fresken von Giotto di Bondone, wie auf seinem Bilderzyklus in der Cappella degli Scrovegni über das Leben der heiligen Maria und Jesu Christi. Auf der Hand liegen die formal erzählerischen Parallelen dieser Renaissance-Bildgeschichten und dem Aufbau von Comics des 20. Jahrhunderts. Für Zohar stellt sich die Frage, zu welchen Realitäten man sich zugehörig fühlt und welche Narrationen unser Heranwachsen und unsere Identität prägen.
Auch Julius Bobke bearbeitet die Identitätsprägung, jedoch nicht durch figürliche Wesen, dafür aber durch Karten, die Territorien und Gebietsgrenzen festhalten oder eben Teppiche, alles in allem also menschliche Erzeugnisse, die Kulturen und Epochen charakterisieren und somit auch für ihre Besitzer und Nutzer eine Identität darstellten. Das malerische Ausbleichen der alten Muster, wie auf Carpet Patrol II, ist bereits eine Verabschiedung dieser Zugehörigkeiten. An die Stelle tritt eine abstraktere Ästhetik, die Luft und Platz schenkt - das Atmen fällt leichter, wenn der alte, verstaubte Teppich ausgeräumt wird.
Das Nachdenken über Zugehörigkeit und die darauf Einfluss nehmenden äußeren, kulturellen Narrationen sind Leitfäden in beiden Künstlerpositionen. Letzten Endes entstand dieses Ausstellungsprojekt aber auch durch Fraimans und Bobkes eigenes, privates Gefühl, sich zugehörig zu fühlen. Beide studierten an der Universität der Künste Berlin bei Professor Burkhard Held und teilten sich dort im Atelier eine Wand. Das gemeinsame Arbeiten kannten sie bereits. Auch wenn ihre Werke so unterschiedlich anmuten, wissen sie über die malerischen Dialoge, die sie führen: mit der Kulturgeschichte, der Popkultur, Mal- und Drucktechniken, dem Boden und dem Himmel und unter sich selbst.
Während das Projekt im September 2019 in Tel Aviv erfolgreich gezeigt wurde, wird es von November 2019 bis Januar 2020 in unserem Kunstsalong zu sehen sein. Dazu laden wir Sie jetzt schon herzlich zur Vernissage ein am 14. November um 19 Uhr in unseren Kunstsalong in der Kunsthalle Schweinfurt.
Vernissage „Vertiefungen“ – Werke von Helmut Anton Zirkelbach
am 17. Januar um 19 Uhr








Advent im Barockschloss Zeilitzheim
Frühstücksgenuss unter Kunstfreunden
Am 2. Advent trafen wir uns zu einem vorweihnachtlichen Frühstück im Barockschloss Zeilitzheim. So ungemütlich das Wetter auch war, so angenehm dann die warme Atmosphäre im Jagdsaal, wo uns der Schlossherr und unser Fördermitglied Alexander von Halem empfing. Ein reichhaltig gefülltes Buffet versprach großen Genuss, der so schnell nicht enden sollte. Damit war die Grundlage geschaffen für intensive Gespräche über Kunst, Gott und die Welt. Den Neugierigen verschaffte eine Führung des Hausherrn durch die alten Gemäuer tiefere Einblicke in das als Hotel und Weingut fungierende Schloss.
Großes Medieninteresse am Kunstaustausch Franken-China
Schweinfurt. Im Rahmen einer live auf Facebook und Webseiten beteiligter Institutionen übertragenen Pressekonferenz, stellten die Verantwortlichen des Kunstaustauschs zwischen Franken und China dieses einzigartige Projekt den Medien vor. Durch den Livestream hatten Pressevertreter, die nicht vor Ort dabei sein konnten, die Gelegenheit die Pressekonferenz zu verfolgen und Fragen zu stellen. Als Übertragungsort diente der Kunstsalong des Schweinfurter Kunstvereins in der Kunsthalle Schweinfurt.
Pünktlich um 11 Uhr griffen rund 40 Medienvertreter online auf den Stream zu, um zusammen mit Journalisten vor Ort Einzelheiten des Projekts zu erfahren und Fragen speziell zum Ablauf, den Ausstellungen und den Künstlern zu stellen. Durchschnittlich verweilten die Onlinegäste 37 Minuten beim Stream. Ein deutlicher Beleg für eine gelungene Durchführung.
Auch die Übertragung auf Facebook hatte kurz nach Ende der Übertragung bereits knapp 2.000 Zuschauer. Ein interessanter Aspekt am Rande ist die Tatsache, dass die Pressekonferenz Zugriffe von Alaska, dem USA-Festland und bis nach Großbritannien hatte, zum großen Teil vermutlich Exil-Franken.
Nach Aussage aller Teilnehmenden war die Pressekonferenz ein voller Erfolg. Besonders beeindruckend fanden einige Journalisten die professionelle online Durchführung. Auch die anwesenden Vertreter der teilnehmenden Kunstvereine aus Roth, Ansbach, Bayreuth, Erlangen und Bamberg waren begeistert von den Zahlen und der großartigen Reichweite.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Akteure, besonders auch an die Leiterin der Kunsthalle Schweinfurt, Frau Andrea Brandl, für die großartige Unterstützung und die logistische Hilfe und André Ottlik und seinem Team für die hervorragende Umsetzung des Livestreams auf den Homepages der beteiligten Vereine und Facebook.
Foto1: Hans Hubertus Esser mit Prof. Ma Ning.
Foto2: Vertreter der beteiligten Institutionen und Vereine.
Foto3: Pressekonferenz - Journalisten und Vertreter der beteiligten Vereine.
Foto4: Frau Yang (Übersetzerin) Prof. Ma Ning, Hans Hubertus Esser, Ralf Hofmann und Andrea Brandl (von links).
Fotos: © Maizucker
"sempre" - Franz Kochseder
"sempre" war der Titel der Ausstellung unseres Künstlermitglieds Franz Kochseder. Zur Vernissage am Donnerstag, 19. April 2018, eröffnete unser Vorsitzender Ralf Hofmann die Ausstellung und die Leiterin der Kunsthalle, Frau Andrea Brandl, gewährte uns Einblicke in Leben und Wirken des Künstlers.
Mit "sempre" beschäftigt sich der Maler und Bildhauer Franz Kochseder mit den Grundlagen des Seins und vermittelt uns mit 16 Bildern und 5 Skulpturen, die allesamt in den letzten 5 Jahren entstanden sind, einen außergewöhnlichen Überblick über sein aktuelles Schaffen.
Franz Kochseder, aus Altmannshausen in Mittelfranken stammend, studierte an der Werkkunstschule und FH Aachen sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Nach seinen Schaffensperioden in München und Imperia (Italien) lebt der Künstler jetzt in Lindach (Landkreis Schweinfurt)
Sie konnten diese sehenswerte Ausstellung vom 20. April bis zum 10. Juni 2018 besuchen. (sm)
Weihnachtsbrunch 2017
Villa Sommerach
Während draußen die Welt langsam im Schnee versank, erlebten wir in gemütlicher Atmosphäre einige wundervolle Stunden. Zu gutem Essen vom reichhaltigen Buffet mundeten die Weine und gediehen kultivierte Gespräche, die Zeit rann viel zu schnell dahin. Die Tombola bescherte den glücklichen Gewinnern so einige künstlerische Kleinodien und fand ihren Abschluss in einer kleinen Versteigerung seltener Exemplare bekannter Künstler, moderiert vom Ehrenvorsitzenden Dr. Jochen Haas. Einziger Wehmutstropfen: die Führung der Ortsbäuerin durch ihr Heimatdorf musste wegen des teils stürmischen Schneetreibens entfallen. Sie wird im nächsten Jahr nachgeholt.
(txt+photos sm)
Hubertus Hess und sein Nürnberg
Kunstreise nach Nürnberg
Am Samstag, den 7. Oktober fand diese Kunstreise aus der neuen Reihe "Künstler zeigen ihre Stadt" statt.
Diese Reise war ein voller Erfolg. Es war ein hochinteressanter Tag, der den Teilnehmern viele neue Eindrücke und eine Reihe sehr guter Gespräche geboten hat.
Hubertus Hess war ein phantastischer Gastgeber und die besuchten Kreis-Künstler Thomas May und Pirko Schröder haben dieses Erlebnis perfekt abgerundet.
Ein paar Bildern zeigen die Teilnehmenden auf ihrem Rundgang durch die Sebaldus-Kirche, Tucherschloß, und Kunstvilla, den Besuch der Künstlergruppe DER KREIS, Ateliergemeinschaft Marienstraße u.a.
Tide
Georg Schmidt
vom 29. Septmeber bis 28. November 2017
Kunstsalong in der Kunsthalle Schweinfurt
Lesen Sie den Bericht im Schweinfurter Tagblatt zur Vernissage dieser faszinierenden Ausstellung, deren Besuch sicher lohnenswert ist!
Impressionen von der Vernissage:
Ausstellung "Rendez-Vous Schweinfurt"
Vernissage am 23.3.2017 im Kunstsalong
Mitgliederversammlung 2016
Jahreshauptversammlung 29.09.2016 mit Neuwahl des Vorstandes
Die Mitgliederversammlung fand in würdiger Umgebung im Museum Georg Schäfer statt. Nach der Begrüßung durch den Hausherrn Dr. Wolf Eiermann eröffnete Vorstand Ralf Hofmann die Veranstaltung. Der Entlastung des alten Vorstandes folgte die Wahl der neuen Vorstandsmitglieder. Höhepunkt des Abends war die Ehrung des früheren Vorstandes Dr. Jochen Haas und seiner Ehefrau Dr. Gabi Haas. Trotz des offiziellen Ausscheidens aus dem Vorstand wird Dr. Jochen Haas als Ehrenvorsitzender aber weiterhin die Arbeit des Vorstandes mit seiner Expertise begleiten. Siehe auch Schweinfurter Tagblatt.
Vernissage der Ausstellung "Trümmer des Südens", 3. Juli 2016
Rainer Schmelzeisen - Kunstsalong 03.07. bis 31.07.2016
Ausführliche Informationen zur Vernissage und zur Ausstellung finden Sie in den Artikeln des Schweinfurter Tagblattes und der Stadtkultur. Einen Bericht zum Vortrag von Prof. Schmelzeisen und Prof. Kübler "Gesicht - Kunst - Chirurgie" am 21.Juli 2016 können sie hier nachlesen. (sm)
Ausstellung "Zwei" - Matthias Grotevent und Tobias Nink
Vernissage am 19.5.2016
Ausstellung im Kunstsalong des Kunstvereins vom 20.05. bis 19.06.2016
Nach dieser Ausstellung hat der Kunstverein ein Werk von Tobias Nink erworben. Entsprechend seiner satzungsgemäßen Aufgabe, hat der Kunstverein nicht nur Künstler zu fördern, sondern auch die städtischen Galerien und Museen. In einer kleinen Feierstunde übergaben der Vorsitzende Ralf Hofmann und Christa Nothtroff, die Kuratorin der Ausstellung, den "E-Herd" an die Kunsthalle, repräsentiert diesmal von OB Sebastian Remelé. Weitergehende Informationen finden Sie in dem Artikel des Schweinfurter Tagblattes vom 8. Juli 2016.
Vernissage "Die freie Linie" - Paul Klee und Ernst Ludwig Kirchner
Hommage an Klee als Geburtstagsgeschenk
Schweinfurter Tagblatt, 29.3.2016
Joachim Haas feiert am 29.03.2016 seinen 70. Geburtstag. Am kommenden Donnerstag wird die von ihm vorbereitete Ausstellung "Die freie Linie" mit Werken von Paul Klee im Kunstsalong des Kunstvereins eröffnet. Mathias Wiedemann hat dazu seinen sehr schönen Artikel im Schweinfurter Tagblatt verfasst, den wir Ihnen hier gerne zum Lesen als PDF-Datei zur Verfügung stellen: "Hommage an Klee als Geburtstagsgeschenk"
Workshop zur Ausstellung "Essentials"
Mit Schülern von Sati Zech
alba
Weiße, makellose, fragile Gefäße
"Hans Karl Kandel liebt das Weiß des Gips, das die Schlichtheit der Gefäße unterstreicht. Weiß steht für Reinheit, Tugend und Unschuld und es betont die Verletzlichkeit der Objekte. Weiß schließt jede Ablenkung aus und dient als Reflexionsfläche für Licht. Die Gefäße sehen an jedem Ort, zu jedem Licht anders aus."
"[...]kein Pult, kein Stuhl, kein Hocker, kein Tisch. Nur diese weißen Gefäße und Schalen auf dem Boden, auf Sockeln und kleinen Podesten an der zartgrau gestrichenen Wand. Das Licht gedämpft, die Stimmung fast ein wenig ehrfürchtig, vor allem wenn wenig Menschen im Raum sind."
"Noch einmal zurück zu den weißen Skulpturen, die ahnen lassen, [...]"
»Lesen Sie hier den ganzen Artikel von Katharina Winterhalter
Auktion des Kunstvereins
beim Stadtfest
"Über 80 Exponate von Isi Huber (im Bild sein „Steigerwalddorf“ von 1984), Heinz Altschäffel, G. Hubert Neidhard, Ernst Herleth, Christa Nothroff, Jürgen Stäblein, Gustl Kirchner und vielen mehr stehen bereit. Das Aquarell von Huber beispielsweise wird mit 1800 Euro aufgerufen, ein Ölbild von G. Hubert Neidhart von 1962 mit [...]."
»Lesen Sie hier den ganzen Artikel von Katharina Winterhalter
Mehler-Fest
Einweihung der Stelen
"Alle die kommen, dürfen sich über ein abwechslungsreiches Programm freuen. Wandelnde Fuso und Spola-Figuren werden zu erleben sein, beim abwechslungsreichen Kinderprogramm – in Zusammenarbeit mit der Muse der Kunsthalle – werden u.a. die Skulpturen gebastelt, bei einer Tombola gibt es attraktive Preise zu gewinnen, um nur einige Punkte zu nennen."
"Livemusik gibt es mit den Eurumer Banditen, einem Quartett, das sich seit einigen Jahren [...]"
»Lesen Sie hier den ganzen Artikel
Neue deutsche Romantik und eigenwillige Gefäße
Kunstsalong Schweinfurt
"Ausstellungen von Künstler-Paaren sind immer spannend, denn die meisten arbeiten zwar in ganz unterschiedlichen Techniken zu unterschiedlichen Themen, ihre Werke können aber meist sehr gut nebeneinander stehen, ergänzen sich, zeigen vielleicht zwei Seiten einer Medaille. Auch das Ehepaar Elisabeth Tgahrt-Philipp und Ulrich Philipp kommt aus zwei künstlerischen Richtungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: sie ist Keramikerin, er [...]"
»Lesen Sie hier den ganzen Artikel von Katharina Winterhalter
Ralf Hofmann und Joachim Haas
Ein gutes Gespann
"Seit einem knappen halben Jahr ist Ralf Hofmann nun Vorsitzender des Kunstvereins und Joachim Haas, bis dahin unangefochtener Leitwolf, nur noch Schriftführer und einer der Ausstellungsmacher, statt Hauptkurator. Weil das auf Haas' eigenen Wunsch geschah, die Aufgaben im neuen Vorstand so verteilt sind, dass jeder das macht, was er am besten kann – und weil beide, Hofmann und Haas, [...]"
»Lesen Sie hier den ganzen Artikel von Katharina Winterhalter
Schätze des Kunstvereins
Überwältigende Resonanz
"Mit einem derart großen Zuspruch hätte man nicht gerechnet, als man das, was der Kunstverein nicht nur im öffentlichen Raum, auswärts aufgestellt, also zu bieten hat. Die Rückmeldung auch bei den Mitgliedern zeigt, dass man stolz ist [...]."
"Hofmann blickt schon voraus, öffnet den Kunstverein, sucht Gemeinsamkeiten mit anderen Vereinen wie KulturPakt, Harmonie oder mit dem Museum Otto Schäfer, „damit wir uns gegenseitig ergänzen“."
»Lesen Sie hier den ganzen Artikel
Schätze des Kunstvereins
Der Kunstverein zeigt seine Schätze
"Etliche der Kunstwerke, die so in 28 Jahren zusammengekommen sind, kann man heute in der ständigen Ausstellung der Kunsthalle sehen – erworben mit Unterstützung des Kunstvereins, als Schenkung oder als Dauerleihgabe an die Museen und Galerien der Stadt."
"Vieles andere aber ist im Depot gelandet. Und dieses Depot öffnet der Kunstverein nun erstmals. Vom 7. Februar bis 8. März zeigt er unter dem Titel „Schätze des Kunstvereins“ 118 Bilder, Skulpturen und Installationen aus eigener Sammlung seit 1986. Vernissage ist am Samstag, 7. Februar, 11 Uhr, in den leerstehenden Geschäftsräumen der Zehntstraße 20."
»Lesen Sie hier den ganzen Artikel von Mathias Wiedemann